Im Allgemeinen versteht man unter Intuition das „Bauchgefühl“. Das sind sogenannte somatische Marker, also die Affekte, die im Körper zu spüren sind, wenn wir so etwas wie eine Ahnung haben.

Dabei muss man unterscheiden zwischen der Erfahrungsintuition und der höheren Intuition.

Erfahrungsintuition ist unmittelbares, blitzschnelles Wissen, welches sich aus unserer gesamten Lebenserfahrung speist. Erfahrungen, verbunden mit Emotionen, werden ab der Zeit der Befruchtung – also schon im Mutterleib – in unserem System abgespeichert und können jederzeit ohne Einschaltung des bewussten Verstandes abgerufen werden.

Dieses intuitive Wissen ist sowohl in unserem Körper als auch in unserem Geist abgespeichert und wird über Gefühle und Emotionen ins Erleben gebracht. Um es im Alltag zu nutzen, nehmen wir unseren Verstand zu Hilfe, der diese Gefühle und Emotionen übersetzt und zwar in Gedanken bzw. Sprache. Es ist wichtig, dass wir zwischen den unbewerteten Gefühlen und den dazugehörigen bewerteten Emotionen unterscheiden.

Zum besseren Verständnis: Der Tee ist heiß – das ist ein Gefühl, ich mag heißen Tee gerne – das ist die Emotion dazu, also die Bewertung der zunächst neutralen Feststellung. 

Höhere Intuition ist das unmittelbare, blitzschnelle Wissen, zu dem einerseits unser Instinkt gehört, also ererbtes Wissen ohne eigene Erfahrung und Wissen aus dem „Feld“. Mit Feld meine ich das Kollektivbewusstsein, das Universum, Gott, morphisches Feld, Quantenresonanz oder wie immer man es nennen möchte.

Wenn das Telefon klingelt und wir bereits wissen, wer uns anruft, ohne dass wir auf das Display geschaut haben, wenn wir spüren, dass es Jemandem im Raum oder einem geliebten Menschen nicht gut geht, dann sind wir mit dem Feld verbunden. Die moderne Quantenphysik bietet dafür inzwischen bestimmte theoretische Erklärungskonzepte an, die aber schwer zu überprüfen sind. 

Je besser wir uns selbst kennen und ausgeglichener wir sind, desto intensiver nutzen wir unsere Intuition, unsere eigene Weisheit.

Wenn unser Leben nicht gut funktioniert, wenn unsere Beziehungen kriseln, unser Job uns langweilt oder überfordert, wir in der Vergangenheit feststecken oder überhaupt unzufrieden und unglücklich sind, tun wir gut daran, uns selbst zu überprüfen. Nicht die Anderen sind Schuld an unserer Misere. Haben wir vielleicht die Wegweiser unserer Intuition übersehen? Sind wir irgendwo falsch abgebogen? Haben wir den Job angenommen, der gut dotiert war bei dem aber unser Bauchgefühl von Anfang an komische Signale schickte? Wie war das mit dem Partner, dessen Oberflächlichkeit uns erst störte, als die Schmetterlinge weg waren?

Intuition kann man lernen! Probiere einen einfachen Körpertest aus: Ich nenne ihn das Körperpendel.

Dazu stellst du dich gerade hin, die Füße haben einen Abstand von 20 cm. Richte dich auf und schließe deine Augen. Jetzt stellst du dir vor, dass eine Person, die du liebst vor dir steht. Beobachte deinen Körper. Mit ziemlicher Sicherheit wird sich dein Körper jetzt nach vorne bewegen. Vielleicht spürst du auch einen Zug nach vorne.

Als nächstes stellst du dir eine Person vor, die du nicht magst. Du wirst sehen, dein Körper wird mit großer Wahrscheinlichkeit nach hinten pendeln.

Während du die Übung machst, versuche herauszufinden, wo du im Körper Zuneigung bzw. Abneigung spürst. Diese Übung solltest du so oft wie möglich machen, damit du auch in unbekannten Situationen spürst, welches Gefühl gerade Signale gibt.  


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